Projekt: Umbauten im Stift St. Georgen

September 13, 2023

Das Stift St. Georgen hat eine über 1000-jährige Geschichte zu bieten. Nicht nur die Bausubstanz erfordert es deshalb, dass immer wieder auch Umbauten und Sanierungen vorgenommen werden müssen.

In den Jahren 2018-2021 war ein dreistufiger Jahres-Sanierungsplan vom Wirtschaftsrat des Bistum Gurk und dem Geschäftsführer für Finanzen, Andreas Maier, beschlossen worden.

Der Auftrag, der an die Geschäftsführerin Andrea Enzinger, zuständig für die inhaltliche Konzeption des Bildungshauses und des Hotelbetriebes erging, war es demnach das vorgegebene Budget so zu verwenden, dass die Umbauarbeiten korrekt und ästhetisch wertvoll, der Zeit und dem Zweck eines Seminarhotels entsprechend verwendet wurden. Dazu gehörte der Umbau der in die Jahre gekommenen Kapelle, die Renovierung der Zimmer – vor allem auch der Mitarbeiter/Mitarbeiterinnen, der hauseigenen Teebar, der Bäckerei im Haus sowie der Umbau des Lehmhauses zu einer Backstube für die Bildungsgäste, vor allem aber der modernisierte Umbau der Seminarräume inklusive digitaler Ausstattung. Nicht zu verantworten hatte Enzinger den Umbau des Stiftsbades im Jahr 2016, den Hubert Isopp als ehemaliger Geschäftsführer und Rudolf Besiak als Hoteldirektor zu verantworten hatten, sowie der Umbau der Sauna im Stift, die während der Suspendierung von Enzinger im Auftrag von Gerhard Kaldiz fertiggestellt wurde.

Die Beauftragung zur Gesamtleitung von Bildung und Hotel wurde Enzinger auf Grund des Abschlusses ihres Universitätsmasterstudiums für Erwachsenen- und Berufsbildung an der Alpen-Adria-Universität in Klagenfurt nach der Pensionierung von Rudolf Besiak von Bischof Schwarz aus diesem Grund erteilt.

Andrea Enzinger, die mit 1. April 2018 diese Aufgabe übernommen hatte, nachdem sie von April 2016-März 2018 lediglich in der Leitung der Erwachsenenbildung des Bildungshauses tätig war, hatte demnach nur 3 Monate Geschäftsführung im Bildungshaus zu verantworten.

Nach dem Weggang von Diözesanbischof Alois Schwarz am 30. Juni 2018 wurde dessen ehemalige Mitarbeiterin am 5. Juli 2018 vom Administrator Engelbert Guggenberger und dem damaligen Stiftspfarrer von Gurk, Gerhard Kalidz, vom Dienst suspendiert und mit 31. August 2018 fristlos gekündigt. Ihr Vertrag, der ihr während der Sedisvakanz einen Kündigungsschutz zugesichert hatte, wurde vom Domkapitel für ungültig erklärt. Da die alleinstehende Frau ab 1. September 2018 kein Einkommen mehr hatte, blieb ihr nichts anderes übrig vor das Arbeitsgericht zu gehen. Dort wurde nach einem Vergleich zumindest die sechs monatige Kündigungsfrist anerkannt und der Betrag der Gehälter nachbezahlt. Andrea Enzinger war die erste Frau an der Spitze der Geschäftsführung im Stift St. Georgen, wobei im Vergleich zu den ehemaligen Geschäftsführern und Direktoren Ernst-Hans Lackinger, Hubert Isopp, Walter Walzl, Franz Schils und Rudolf Besiak ihr Gehalt im klassischen Sinne des Gender Pay Gap deutlich niedriger ausfiel, obwohl der Verantwortungsbereich eine Doppelaufgabe, die der Bildungsverantwortung und der Hoteldirektion, beinhaltete.