Projekt: „Brotbacken im Lehmhaus“

September 14, 2023

Backstube im Stiftsgarten St. Georgen am Längsee

Das Brotbrechen ist im christlich-katholischen Verständnis eines der bedeutsamsten Rituale, die die katholische Kirche praktiziert. Es erinnert an das letzte Abendmahl, bei dem Jesus seinen Jüngern dies als Zeichen der Erinnerung hinterließ, bevor er sein Leiden und Sterben auf sich nahm.

In einer Zeit, in der das Angebot in allen erdenklichen Bereichen wie Essen, Kleidung, Freizeit und dergleichen unüberschaubar geworden ist, setzt das Stift St. Georgen den Fokus auf das bewusste Erleben des Nahrungsmittels Brot.

Die Leiterin der Erwachsenenbildung im Stift St. Georgen, Andrea Enzinger, hat diesen Zeitgeist erkannt und mit dem Projekt „Brotbacken im Lehmhaus“ das Kursangebot im Bildungshaus Stift St. Georgen damit erweitert.

Das Lehmhaus im Garten des Stifts wurde deshalb zu einer Backstube umgebaut, die den Teilnehmerinnen und Teilnehmern der Bildungsveranstaltungen im Stift die Möglichkeit gibt, gemeinsam mit dem Slow-food Bäckermeister Paul Jungreithmayr, Brot backen zu lernen. Ihm geht es darum, die Menschen mit dem Rohstoff Mehl aus einer neuen Perspektive vertraut werden zu lassen. In einem Zirbentrog wird der Teig geknetet und im Holzhofen vor der Hütte gebacken. Ein Erlebnis der Entschleunigung für alle, die sich dieser Erfahrung stellen wollen.

Bäcker Paul Jungreithmayr dazu: „Der schönste und sinnstiftendste Moment in meinem Beruf ist, jeden Tag zu sehen, wie sehr Brot die Menschen verbindet und der Duft von frischem Brot bei jedem positive Gefühle hervorbringt.“